Parodontologie

Die Behandlung von einer Parodontitis (früher Parodontose genannt) basiert auf dem Wissen um die biologischen Vorgänge am Zahnhalteapparat (Strukturen die die Zähne umgeben). Hauptursache für Entzündungen des Zahnfleisches und die Zerstörungen der Haltestrukturen sind Bakterienbeläge auf der Zahnoberfläche ober- und unterhalb des Zahnfleisches .

Unser hoch qualifiziertes und – motiviertes Prophylaxe-Team erklärt Ihnen die Zusammenhänge zwischen bakteriellen Belägen und Parodontalerkrankungen. Es betreut unsere Patienten vor und nach der  Parodontitistherapie.

Mit Hilfe bewährter Behandlungstechniken sind heute voraussagbare Langzeitergebnisse selbst bei fortgeschrittenen Erkrankungsformen möglich. Selbst Zähne mit erhöhter Beweglichkeit / Lockerung können in vielen Fällen erhalten werden.

 

normale Verhältnisse
beginnende Zahnfleischentzündung (Gingivitis)
beginnende Parodontitis
fortgeschrittene Parodontitis
behandelte Parodontitis

Spezielle Behandlungsverfahren in der Parodontologie:

Regenerative Parodontitistherapie

Unter bestimmten Umständen ist es möglich das verlorengegangene Gewebe des Zahnhalteapparates (Zement, Faserapparat und Knochen) zu regenerieren. Hierbei kommen folgende Techniken zum Einsatz:

GTR (Guided Tissue Regeneration; Gesteuerte Gewebe-Regeneration):

Mit diesen Behandlungsverfahren kann bei entsprechender Indikation voraussagbar neuer Knochen um den Zahn herum gezüchtet werden. In der Regel werden dazu (je nach Befund) resorbierbare oder nicht-resorbierbare Membranen verwendet. Auch Knochen-Ersatzmaterialien oder eigener Knochen kann zum Einsatz kommen.

Schmelz-Matrix-Proteine:

Bei diesem operativen Verfahren werden Substanzen verwendet, die den umliegenden Knochen und die anderen relevanten Strukturen bio-chemisch stimulieren, neuen Knochen und Haltestrukturen um den betroffenen Zahn herum zu bilden.

Resektive Parodontitistherapie

Bei der Beseitigung dauerhaft schlecht zu reinigender Areale kann auch ein resektives Vorgehen notwendig sein. Hierbei wird das Zahnfleisch ausgedünnt oder es wird die Anatomie der Zahnwurzeln so verändert, dass die Areale dauerhaft pflegbar sind.

Weichgewebschirurgie

Liegen die Zahnwurzeln frei (Rezessionen) oder es ist an anderer Stelle nicht ausreichend Weichgewebe vorhanden, so können wir bei entsprechender Indikation eigenes Zahnfleisch verpflanzen. In vielen Fällen kann es auch notwendig sein, dass man vor kieferorthopädischer Zahnbewegung das Weichegewebe  zuvor verdickt, um die Entstehung freiligender Zahnhälse zu vermeiden.

Implantologie im parodontal vorgeschädigten Gebiss

Es kann durchaus vorkommen, dass Zähne als nicht-erhaltungswürdig eingestuft werden. Um in einer umfangreichen Planung von Zahnersatz zu vermeiden, dass noch mehr Zähne entfernt werden müssen, stellt die festsitzende Versorgung auf künstlichen Zahnwurzeln (Implantate) eine sinnvolle Alternative dar.  Hier kann es jedoch auch notwendig werden, dass zuvor oder parallel Knochen und Weichgewebe aufgebaut werden muss (Kammaugmentation, Verbreiterung der keratinisierten Mucosa).

Kronenverlängerung

Sind die Zahnkronen so stark zerstört, dass die daraus resultierenden Defekte auf dem Knochenniveau abschließen,  ist eine langfristige Versorgung mit festsitzendem Zahnersatz (Kronen, Brücken) oder auch Füllungen ohne Probleme nicht möglich. Die Biologie des Zahnes setzt hier einen Mindestabstand vom Rand der Versorgung voraus (biologische Breite). Aus diesem Grund kann es notwendig sein, dass man diesen Abstand durch eine Kronenverlängerung wiederherstellen muss, bevor eine neue Versorgung angefertigt werden kann.

Für Interessierte haben wir hier ein paar Behandlungsbeispiele aus der Parodontologie hinterlegt